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Wie zufriedenstellend ist der elektrische Pizzaofen Oooni Volt?


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Ooni Pizzaofen ausprobiert

Ooni Volt: Wie gut ist der elektrische Pizzaofen?

Ooni Volt

Damit soll die Küche zur Pizzeria werden: Der Ooni Volt ist ein elektrischer Pizzaofen.

Foto: Ooni

Pizza wie vom Italiener einfach zu Hause backen: Das soll mit dem Ooni-Pizzaofen möglich sein. Wir haben ausprobiert, wie gut das funktioniert.

Ein elektrischer Ofen aus Schottland, der Pizza wie vom Italiener backen soll? Das gibt es tatsächlich: Der Ooni Volt ist der erste elektrische Pizzaofen des schottischen Unternehmens Ooni, das seit 2012 tragbare Pizzaöfen herstellt. Bislang brachten Holzpellets oder Gas die Öfen von Ooni auf Temperatur. Der neue Ooni Volt erreicht 450 Grad vollelektrisch – also ohne die Emissionen, die bei den genannten Brennstoffen entstehen. Wie einfach ist es, mit dem Ooni Volt selbst Pizza zu machen? Schmeckt sie tatsächlich so gut wie beim Italiener? Das haben wir in einem mehrmonatigen Praxis-Test ausprobiert.

So geht selbst Pizza backen

Die Pizzaöfen von Ooni bekamen besonders während der Corona-Pandemie viel Aufmerksamkeit in sozialen Medien. Kein Wunder: Wenn alle italienischen Restaurants geschlossen haben, bleibt Pizza-Fans kaum etwas anderes übrig, als selbst aktiv zu werden. Doch was braucht es für richtig gute Pizza? Neben einem Ofen, der hohe Temperaturen schafft, benötigt man vor allem den richtigen Teig. Der besteht nicht aus dem klassischem Weizenmehl, das jeder daheim im Vorratsschrank hat, sondern aus einem speziellen Pizzamehl. Das heißt im Supermarkt tatsächlich auch meist so oder trägt die Bezeichnung "Typ 00". Der Unterschied zu klassischem Weizenmehl ist, dass es einen besonders hohen Gluten-Anteil hat. Das macht den Teig elastisch. Letzteres ist unter anderem wichtig, um die Pizza in Öfen wie dem von Ooni mit einem Pizzaschieber gut manövrieren zu können.

Ooni Volt

So sieht es im Ooni Volt aus: Je ein Heizelement oben und unten bringen den Pizzaofen auf Temperatur.

Foto: COMPUTER BILD

Ooni Pizzaofen: Das ist bei Volt anders

Der Ooni Volt ist der erste Pizzaofen von Ooni, der sich auch drinnen nutzbar ist. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist er elektrisch und lässt sich an die Steckdose anschließen. Die

anderen Ooni-Öfen

laufen entweder mit Propangas, Holzpellets oder Holzkohle. Deswegen sind sie nur fürs Pizzabacken auf der Terrasse oder im Garten geeignet. Der Ooni Volt ist der teuerste Pizzaofen, den Ooni im Angebot hat: Er kostet 899 Euro. Zum Vergleich: Den Ooni Karu gibt es ab 349 Euro und den Gas-Ofen Koda ab 399 Euro. Beim Ooni Volt befinden sich Heizelemente an der Ober- und Unterseite, sie lassen sich über Drehregler steuern. Eine Boost-Funktion soll zwischen den Backvorgängen dafür sorgen, dass der Ofen wieder schnell auf Höchsttemperatur kommt. Außerdem ist ein Timer verbaut. Läuft der ab, geht der Pizzaofen automatisch aus.

Tragbare Pizzaöfen für unterwegs?

Theoretisch gelten alle Öfen von Ooni als tragbar und es gibt sogar Taschen für unterwegs. Allerdings ist das ähnlich wie bei tragbaren Grills: Nur weil man etwas tragen kann, heißt das nicht, dass es immer besonders handlich ist. Die kleinsten Ooni-Öfen wiegen um die 10 Kilogramm. Der Ooni Volt bringt sogar fast 18 Kilogramm auf die Waage. Weil er eine Steckdose braucht, dürfte er aber ohnehin maximal aus dem Keller oder Dachboden in die Küche getragen werden. Dort angekommen, nimmt er auf der Arbeitsplatte viel Raum ein: Etwa die Größe eines Ceranfelds sollte Platz auf der Arbeitsplatte sein, damit es nicht zu eng wird.

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Zum Angebot

Einbrennen nicht vergessen

Der Ooni Volt kommt mit einer ausführlichen Anleitung auf Papier. Tatsächlich gibt es bei dem Pizzaofen einiges zu beachten. Vor dem ersten Backen muss der Ooni Volt etwa 20 Minuten lang eingebrannt werden. Dadurch sollen Rückstände aus der Produktion verschwinden. Tatsächlich roch der Ofen beim Einbrennen etwas künstlich – dieser Schritt sollte also zur Sicherheit nicht übersprungen werden. Nach dem Einbrennen muss der Ooni Volt wieder abkühlen, bevor es mit dem Pizzabacken losgehen kann. Außerdem wichtig: den Pizzastein aus Cordierit (Fläche: 33,7x33,7 cm) besser nicht mit Wasser sauber machen. Den Stein wenden Sie einfach, nachdem der Ofen abgekühlt ist. Beim nächsten Mal soll sich der Schmutz einfach unter der Platte wegbrennen. Im Praxis-Test ließ sich das nicht ganz durchhalten – denn beim ersten Pizzabacken ging so einiges daneben.

Ooni Pizzastein

Der Pizzastein liegt lose im Ofen. Nach jeder Nutzung soll er gedreht werden: Dann brennen kleinere Verschmutzungen auf der Unterseite automatisch weg.

Foto: COMPUTER BILD

Nicht ohne Pizzamehl und Pizzaschieber

Im Test kam das Pizzamehl von Aurora zum Einsatz. Nach einem

Rezept von Ooni

, das speziell für den Ooni Volt entwickelt ist, bereiteten wir den Teig für Neapolitanische Pizza bereits am Vortag zu. Mit dem

perforierten Ooni Pizzateigschieber

soll es laut Ooni "mühelos" gelingen, die Pizza in den Ofen zu schieben und sie nach der Hälfte der Backzeit um 180 Grad zu drehen. Das erste Anschalten des Pizzaofens war weniger intuitiv: Der Ooni Volt heizt nicht einfach los, wenn der Kippschalter links an der Seite auf "An" steht. Es erscheint dann nur ein leuchtendes Schalter-Symbol über einem der Drehregler. Wer das Symbol berührt, schaltet den Ofen ein. Das ist aber auch die einzige Hürde, die auch schon anderen Nutzern

Kopfzerbrechen bereitet

. Abgesehen davon ist der Ooni Volt sehr leicht zu bedienen.

Ooni Volt

Der Ooni Volt wird über drei Drehschalter bedient: Timer, Temperatur und Hitzeverteilung. Durch das Licht im Inneren lässt sich optimal sehen, wann die Pizza fertig ist.

Foto: COMPUTER BILD

Ooni Volt richtig aufheizen

Der Ooni Volt braucht laut Hersteller bis zu 20 Minuten, um auf 450 Grad aufzuheizen. So geht es: Das Timer-Rad (links) auf das Maximum und das Rad in der Mitte auf die maximale Temperatur drehen. Die Temperatur-Skala um den Drehregler blinkt beim Aufheizen: Sobald eine Grad-Zahl permanent leuchtet, hat der Ofen diese erreicht. Im Test brauchte der Pizzaofen meist nur 15 Minuten, bis er auf 450 Grad aufgeheizt war. Für die Neapolitanische Pizza muss die Hitze komplett von oben kommen. Das lässt sich mit dem Drehrad für die Hitzeverteilung (rechts) einstellen.

Ooni Pizzaschieber

Der Pizzastein (unten) ist im Lieferumfang enthalten, den Pizzaschieber (oben) müssen Sie dazu kaufen. Es gibt ihn in zwei Größen: Nur die kleinere von beiden (30,5 Zentimeter) passt in den Ooni Volt.

Foto: COMPUTER BILD

Die erste Pizza ist die schwerste

Haben Sie schon mal eine Pizza auf einem Pizzaschieber in einen Ofen bugsiert? Es ist nicht ganz so einfach, wie es in der Pizzeria aussieht. In unserem Praxis-Test ging das erste Mal gründlich schief: Die Pizza klebte am Pizzaschieber fest – und als sie sich löste, riss das ein Loch in den Pizzateig. Tomatensoße und Käse landeten so direkt auf dem Pizzastein und verkohlten in Sekunden. Der schöne beige Stein wurde an dieser Stelle pechschwarz. Daran ließ sich auch durch späteres Putzen mit Wasser und einer Reinigungsbürste für den Grill und nichts mehr ändern. Die gute Nachricht: Die Pizza schmeckt nun trotzdem nicht permanent nach Ruß. Der

Pizzastein

verzeiht also offenbar auch den ein oder anderen Anfänger-Fehler – und lässt sich übrigens bei Ooni auch nachkaufen.

Pizzabacken üben

Die zweite Pizza kam zwar unfallfrei aus dem Ofen, aber war optisch noch weit von Pizzen aus Restaurants entfernt.

Foto: COMPUTER BILD

Tipps für das Pizzabacken

Wer noch nie einen Pizzaofen bedient hat, sollte einige Übungs-Teigfladen durch den Ooni Volt schicken, bevor hungrige Gäste am Tisch sitzen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Praxis-Test: Der Pizzateig darf nicht zu dünn ausgerollt werden und muss von unten gut bemehlt sein. Ob das der Fall ist, lässt sich einfach ausprobieren. Nur wenn die Pizza sich auf dem Pizzaschieber leicht bewegen lässt, ist sie bereit für den Ofen. Außerdem wichtig: Je weniger Belag auf der Pizza ist, desto besser lässt sie sich manövrieren. Der perforierte Pizzaschieber von Ooni erleichterte das im Praxis-Test enorm. Mit nur wenig Übung ließ sich der dünne Metall-Schieber gut unter die rohen Pizzen schieben. Das dürfte mit einem Pizzaschieber aus Holz – wie man ihn in einigen Pizzerien sieht – deutlich mehr Übung erfordern.

Alle zwei Minuten eine Pizza

Es dauert zwar eher lange, das Pizzabacken vorzubereiten. Wenn der Teig aber fertig und der Ofen vorgeheizt ist, geht alles plötzlich sehr schnell. Der Ooni Volt brauchte im Test auf 450 Grad Temperatur nie länger als zwei Minuten, um eine Pizza fertig zu backen. Dabei haben Pizzabäckerinnen und Pizzabäcker wenig Zeit zum entspannen: Ist die Pizza sicher im Ofen angekommen, muss sie nach etwa einer Minute um 180 Grad gedreht werden. Denn der Ofen ist tatsächlich hinten etwas heißer als vorne. Richtig gleichmäßig gart die Pizza nur, wenn man sie einmal dreht. Theoretisch ließen sich also in zehn Minuten fünf Pizzen backen. Das funktioniert aber nur, wenn man als Pizzabäcker-Team an den Start geht: Rollt einer die Pizzen aus und belegt sie, während der andere backt, lässt sich richtig Tempo machen. Wer allein in der Küche steht, muss zwischendurch ein paar Minuten investieren, um die nächste Pizza fertig zu machen.

Pizza gelungen

Mit ein bisschen Übung sahen die selbstgemachten Pizzen in unserem Praxis-Test so aus.

Foto: COMPUTER BILD

Viele hungrige Gäste schnell versorgt

In unserem Praxis-Test haben wir mehrfach auch für größere Gruppe von bis zu zehn Personen Pizzen gebacken. Das ging schnell von der Hand und kam bei den Gästen gut an. Der neapolitanische Pizzateig wirke tatsächlich fast "wie aus einem Restaurant", so die Meinung mehrerer Gäste. Auch geschmacklich überzeugte die Pizza die Mehrheit der Gäste. Einige fragen seitdem in regelmäßigen Abständen, wann sie sich mal wieder zum Pizzaessen einladen dürfen. Tatsächlich sind größere Gruppen ab sechs Personen die Stärke des Pizzaofens. Der zeitliche Aufwand, den Teig zuzubereiten und den Ofen anzuheizen, lohnt sich erst ab mindestens vier Pizzen.

Vorteile gegenüber günstigen Pizzaöfen

Durch die dreifachverglaste Tür – und dank einer Innenbeleuchtung – ließ sich die Pizza beim Backen gut sehen. Das hilft enorm dabei einzuschätzen, wann die Pizza gedreht werden sollte und wann sie fertig ist. Gerade bei günstigeren Pizzaöfen wie dem G3 Ferrari bemängeln einige Nutzerinnen und Nutzer bei Amazon, dass Ihnen die Pizza nicht gelingt, weil sie sie nicht sehen. Dieser Pizzaofen ist eher aufgebaut wie ein Waffeleisen und wird komplett geschlossen.

Auch wer einen Pizzastein in seinen Grill legt, um eine Pizza zu backen, steht vor ähnlichen Herausforderungen. Zudem dauert das Pizzabacken in einem Grill in der Regel deutlich länger als in einem speziellen Pizzaofen. Wem der Ooni Volt zu teuer ist, für den gibt es kaum günstige Alternativen für den Gebrauch im Haus. Etwas günstiger als der Ooni Volt ist der elektrische Pizzaofen von Sage. Der Pizzaschieber ist hier bereits mit dabei und muss nicht extra gekauft werden wie bei Ooni.

Ooni Pizzaofen wird außen heiß

In unserem Praxis-Tests haben wir die Außentemperatur des Ooni Volt mehrfach gemessen. Der Pizzaofen hat ein pulverbeschichtetes Stahlgehäuse. In der Aufheizphase ist die Temperatur sowohl an den Seiten als auch oben und an der Tür moderat. Sie lag bei einer Innentemperatur von 250 Grad je nach Messpunkt zwischen 23 und 28 Grad. Als der Ofen auf 450 Grad aufgeheizt war, zeigte das Infrarotthermometer 37 Grad am Ofenfenster und bis zu 42 Grad (rechte Seite) an der Außenhülle. Erst nach mehreren zubereiteten Pizzen wurde der Ofen auch außen richtig heiß. An der Ofentür maßen wir bis zu 78 Grad, außen am Ofen waren es bis zu 55 Grad. Der Ofen sollte im Betrieb also so stehen, dass ihn niemand aus Versehen anfasst.

Pizzaofen als Stromfresser?

Ooni macht zum Verbrauch folgende Aussage:

1,02 kWh für zehn Pizzen

, dabei ist die Aufheizzeit bereits einberechnet. Der Strompreis liegt für Neukunden zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels bei 28 Cent pro Kilowattstunde. Allerdings lagen die Preise zu Anfang des Jahres im Durchschnitt bei 48 Cent je Kilowattstunde. Je nach Ihrem Stromtarif kann es Sie also etwas mehr kosten, den Ofen zu betreiben. Gerade als Anfänger und Einzelkämpfer brauchen Sie zudem vielleicht länger als die von Ooni wahrscheinlich kalkulierte Zeit von wenigen Minuten je Pizza. Je länger der Ooni Volt läuft, desto mehr Geld kostet Sie der Betrieb.

Was bringt die Ooni-App?

Es gibt tatsächlich bei Ooni auch eine App. Mit dabei ist unter anderem ein Teig-Rechner sowie viele Rezepte. Letztere finden sich allerdings auch auf der Ooni-Website. Der einzige Vorteil, den die App zu haben scheint: Dort lassen sich die Lieblingsrezepte abspeichern, wenn man sich ein Konto anlegt. Die

Ooni-App

gab es lange Zeit nur auf Englisch, mittlerweile gibt es auch eine deutsche Übersetzung.

Fazit: Ooni Pizzaofen

Nach einem holprigen Start gelang es im Praxis-Test sehr schnell, die Pizzen unfallfrei in und wieder aus dem Ofen zu bekommen. Schon mit wenig Übung war es dank des speziellen Pizzaschiebers ohne Stress möglich, Pizzen daheim in guter Qualität zuzubereiten. Das richtige Mehl und genug Vorlaufzeit für den Teig sind dabei die halbe Miete. Gerade wenn eine größere Zahl an Pizzen gefragt war, lieferte der Ooni Volt gute Ergebnisse in kurzer Zeit. Allerdings hat das auch seinen Preis: 899 Euro kostet allein der Ofen. Dazu kommen noch einmal rund 60 Euro für den perforierten Ooni-Pizzaschieber. Nur wenn Sie Pizza zu Ihren Leidenschaften zählen, gerne selbst Teig vorbereiten und oft andere Pizza-Fans zum essen einladen möchten, ist der Ooni Volt das Richtige für Sie.

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Author: Stephen Montgomery

Last Updated: 1702044482

Views: 1159

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Name: Stephen Montgomery

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Job: Electrician

Hobby: Photography, Cross-Stitching, DIY Electronics, Magic Tricks, Role-Playing Games, Poker, Playing Piano

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